Nicolas Cage erklärt seinen Karriereknick – und warum er trotzdem nie aufgegeben hat

In den vergangenen Jahren geriet Nicolas Cage immer wieder wegen zahlreicher Filmerfolge – oder besser gesagt Misserfolge – in die Schlagzeilen. Der Oscar-Preisträger stand für eine Vielzahl an Produktionen vor der Kamera, die entweder an den Kinokassen floppten oder direkt auf Streamingplattformen und DVD erschienen. Nun äußert sich der Schauspieler erstmals offen zu den Hintergründen seines beruflichen Absturzes.
Schuldenberge und Stillstand in Hollywood
Im Gespräch mit dem Magazin GQ gab der 58-Jährige Einblicke in eine schwierige Zeit seines Lebens. Der finanzielle Absturz begann 2009, als bekannt wurde, dass Cage nicht nur ein Vermögen von rund 150 Millionen Dollar verloren hatte, sondern auch mit mehr als 14 Millionen Dollar bei der US-Steuerbehörde IRS in der Kreide stand. „Das Telefon hat einfach aufgehört zu klingeln“, beschreibt Cage den Wendepunkt seiner Karriere.
Trotzdem versuchte er weiterhin, größere Projekte zu realisieren – etwa eine Fortsetzung des Erfolgsfilms „Das Vermächtnis der Tempelritter“. Die Produzenten seien jedoch skeptisch gewesen, was er auf seine vielen erfolglosen Produktionen zurückführt. Während andere zur Privatinsolvenz geraten hätten, entschied sich Cage für einen anderen Weg.
Film um Film – und immer mit vollem Einsatz
Anstatt aufzugeben, drehte der Schauspieler in kurzer Zeit zahlreiche Filme, viele davon im Video-on-Demand-Bereich. Doch den Vorwurf, er hätte diese Rollen nur des Geldes wegen angenommen und dabei kein Herzblut investiert, weist er entschieden zurück. „Auch wenn ich vier Filme im Jahr gemacht habe, habe ich mir bei jedem einzelnen Mühe gegeben. Ich musste immer etwas darin finden, das mich antrieb“, betont Cage. Nicht jeder Film sei gelungen, aber er habe stets sein Bestes gegeben.
Ein Film als Wendepunkt
Laut GQ soll es vor allem ein Projekt gewesen sein, das Cages finanzielle Lage entscheidend verbesserte: „The Unbearable Weight of Massive Talent“. In der Actionkomödie, die im April in die Kinos kam, spielt Cage eine fiktive Version seiner selbst – an der Seite von Pedro Pascal, Neil Patrick Harris und Tiffany Haddish. Der Film erhielt durchweg positive Kritiken und überzeugte auch auf Bewertungsplattformen wie Rotten Tomatoes und Metascore. Für den Schauspieler bedeutete das nicht nur eine Rückkehr ins Rampenlicht, sondern auch die vollständige Tilgung seiner Schulden.
Neues Familienglück
Auch privat scheint Nicolas Cage wieder in ruhigerem Fahrwasser angekommen zu sein. Gemeinsam mit seiner fünften Ehefrau Riko Shibata erwartet er derzeit ein Kind. Aus früheren Beziehungen hat er bereits zwei Söhne – Weston, 31 Jahre alt, und Kal-El, 16.
Nicolas Cage blickt heute zurück auf eine Zeit voller Herausforderungen – und darauf, wie er sie ohne Rückzug gemeistert hat. Seine Geschichte zeigt, dass auch in Hollywood Durchhaltevermögen und Leidenschaft am Ende belohnt werden können.